Kaminofen freistehe...
 
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Kaminofen freistehend bis 1500€ , Empfehlungen?

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(@zeppelin)
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Themenstarter
 

Hallo zusammen, 

 

da der letzte Versuch komplett ins leere lief, aber langsam die Zeit gekommen wäre um was zu besorgen um für den Winter bereit zu sein, wage ich nochmal einen neuen Versuch, diesmal komplett ohne schon ein Gerät im Kopf zu haben.

 

Eckdaten sind:
- freistehend in einer Ecke des Raumes

- 150mm Abluftrohr

- raumluftabhängig

- geheizt werden kann damit von ~20m² bis ungefähr das ganze Haus, je nachdem wie sich die Wärme verteilt und welche Türen ich aufmache, persönlich würde ich aber sagen, dass alles ab 6kw ausreichend ist.

Wünsche:

- hauptsächlich einfach dass er funktioniert und tut was er soll, Holz (ausschließlich Brennholz, Fichte oder Buche) sauber und vollständig abzubrennen ohne sich in kürzester Zeit durch das Holz zu fressen. Scheitholzlänge, kann ich 25cm oder 33cm vom Bauern haben, macht für mich keinen Unterschied

- großes Scheitholzfach wäre nett, aber nicht zwingend, Spielereien wie Steinplatte o.ä. brauchen wir nicht, stören tun sie auch nicht.

- möglichst kühl bleibender Griff wäre auch nett, da der jetzige der ersetzt wird da wirklich glühend heiß wird.

 

Fällt jemandem dazu was empfehlenswertes ein?

 

 
Veröffentlicht : 19/08/2023 1:22 pm
(@sharky61)
Beiträge: 32
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Hallo @Zeppelin!

Wir sind nach einem kompletten Winter mit dem Justus Mino 2.0 rundum zufrieden.
Die Einschränkung auf max. 25 cm Scheitlänge ist uns egal.
Verfeuert haben wir ausschließlich Scheitholz, keine Holz-Briketts oder Braunkohle.
Die Wärmeleistung reichte für uns absolut aus, Aufstellraum ca. 35 m², anliegende Küche und Flur wurden mit Hilfe eines Deckenventilators zuverlässig mit der warmen Luft versorgt (Dieser Tipp eines Ofenhauses, wie man die Wärme in benachbarte Räume bekommt, war Gold wert).
Die Fußbodenheizung war abends immer aus und wir haben sie nicht vermisst.

Der Türgriff bleibt immer bedienbar, vielleicht bis auf die oberen 5 cm nach langem Betrieb, aber auch da verbrennt man sich nicht gleich die Finger.
An den beiden Schiebern für die Luftzufuhr muss man allerdings aufpassen, die werden ordentlich warm.
Entweder man ist schnell (ich) oder benutzt einen immer bereit liegenden Handschuh (meine Frau).
Holz nachlegen ist etwa einmal pro Stunde nötig, Dauerbetrieb daher eher schwierig :-).

Ascheentsorgung geht problemlos. Mit einem kleinen Schieber durch den Rost geschoben, die Ascheschublade reicht für maximal zwei Abende.
Zerlegen und Reinigung der Rauchgasumlenkung ist gut, die Vermiculiteplatten zeigen bisher keine Risse oder Macken.
In Betrieb war er von Anfang November 22 bis Anfang Mai 23, ca. 800 Betriebsstunden.

Dichtungen und Türmechanismus (alle 4 Wochen temperaturbeständiges Fett dran) sind nach der Zeit immer noch gut in Schuß und funktionieren.

Ein Nachteil ist hier sicherlich die große gewölbte Scheibe, kostet als Ersatzteil wohl 350-400€!.
Die Scheibe beschlägt ein wenig, vor allem im unteren Fünftel, ich habe sie etwa alle 10 Tage gereinigt.
Das ging mit Standard-Scheibenreiniger in 3 Minuten.

Einziger wirklicher Mangel ist der Ascherost. Er ist im gusseisernen Boden integriert.
Die Streben sind gerissen und stehen an den Rißstellen 1-2 mm hoch, ist aber kein Beinbruch.
Vielleicht schleife ich die vorm Winter noch glatt.
Mit einer Reklamation der Risse haben wir einen neuen Boden vom Händler erhalten.
Mit dem wird aber wohl dasselbe passieren, daher bleibt er erstmal liegen.

Nach der Inbetriebnahme wurde festgestellt, dass ein Blech der Rauchgasumlenkung nicht korrekt montiert war.
Die Folge war, dass er zuwenig Zug hatte.
Blech korrekt eingehängt (kein Werkzeug nötig) und alles war gut.

Es ist unser erster Ofen, der Pflege- und Reinigungsaufwand hält sich in erträglichen Grenzen.
Er tut, was er soll. Ich kann den Ofen empfehlen, Preis-/Leistung ist gut.
Und wenn es ein Problem gibt, hat mir die Hotline des Herstellers gut weitergeholfen.

 
Veröffentlicht : 22/08/2023 9:21 am
(@zeppelin)
Beiträge: 15
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Hallo,

 

erst einmal vielen Dank für die Zeit, jeglicher Erfahrungsbericht hilft mir weiter!

Wenn du sagst jede Stunde nachlegen, dann so, dass immer noch Restfeuer da sein muss oder kannst du auch einfach bis aufs Glutbett abbrennen lassen und dann auf die Glut legen und hast trotzdem immer eine vollständige Verbrennung?

Und was für Holz habt ihr verwendet, Weich/Hart? Misch?

 

Risse im Rost sind natürlich ärgerlich, aber sollte solange es nur minimal ist ja keine Einschränkungen haben.

 

Schöne Grüße

 
Veröffentlicht : 23/08/2023 8:56 am
(@sharky61)
Beiträge: 32
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Gerne!

Der Zug unseres Schornsteines ist grenzwertig (schlecht).
Die Gründe dafür wurden hier ausgiebig diskutiert und dokumentiert. *)
Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich die Komplikationen im Griff, auch Dank der Hilfe aus diesem Forum.

In der Regel habe ich darauf geachtet, dass noch eine Restflamme vorhanden ist.
Wenn das Glutbett richtig kräftig ist, vielleicht nach drei Stunden, fängt nachgelegtes Holz auch darauf an zu brennen.
Luft voll auf und los.
Mit einem halbwegs idealen Schornstein, wäre der Ofen "anfängergeeignet".

Es ist für mich nicht ganz leicht, die Holzsorten zu bestimmen, es ist alles dabei, was der Wald meines Cousins hergibt.
Etwa 50 % davon ist Buche, der Rest Nadelhölzer, Esche etc. mit Restfeuchte von 14-17%.

 

*) Leider hat es der Forenbetreiber mit einem "genialen" Move geschafft, praktisch alle Beiträge (sicher >100) dazu zu löschen, als er auf die neue Forensoftware umgestellt hat. Natürlich, ohne ein Backup zu erstellen 😡 . Nochmal tue ich mir das nicht an.

 
Veröffentlicht : 24/08/2023 8:00 am
(@sharky61)
Beiträge: 32
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Nachtrag und Tipp am Rande:
Eigene Beiträge und wertvolle Antworten unbedingt selbst sichern, sonst sind sie u. U. plötzlich irgendwo, aber nicht hier und unauffindbar.
Dazu kam noch per PN die Nachricht vom Admin, dass ja nur ein paar Beiträge aus 3-4 Tagen vor der Softwareumstellung verloren gegangen sind.
Tasächlich war es (auch ganze Threads) ein Zeitraum von reichlich 6 Monaten!

Heute ist dieses Forum das wohl langsamste (C64 als Server?), dass ich nutze, dazu der unmögliche Werbeschrott.
"Super" ist auch die Einstellung, eigene Beiträge nur 5 Minuten nach dem Posten ändern zu können.
Muss man erstmal drauf kommen.

 
Veröffentlicht : 24/08/2023 8:17 am
(@zeppelin)
Beiträge: 15
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Das hab ich leider auch schon erlebt dass ein Thema von mir komplett weg ist.

 

Noch eine Frage zu dem Justus Mino:

Wie ist das mit Primär, Sekundär und Tertiärluft? Funktioniert das gut?

Das ist bei dem jetzigen bei uns (der auch 20 Jahre alt ist) das große Manko. Der hat nur Primärluft. Das reicht einfach nicht und damit ist eine "ruhige" Flamme und ein langsames abbrennen komplett unmöglich. Bei späteren Revisionen würde das wohl auch verbessert und es gibt in den Schamottesteinen an der Rückseite Löcher um das zu verbessern.

Deswegen würde mich interessieren ob das beim Justus gut funktioniert.

Und muss man bei den verschiedenen Versionen auf was achten oder ist das nur Optik.

 

Schöne Grüße 

 
Veröffentlicht : 25/08/2023 10:49 am
(@sharky61)
Beiträge: 32
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Wir haben die Standardausführung mit der Stahlplatte oben.
Die Steinplatten sind meines Wissens reine Optik, für uns passte er "nackt".
Das Wärmespeichervemögen solch dünner Platten kann man getrost vergessen.

Zur Luftregelung kann ich nur sagen, ja, es funktioniert.
Primär- und Sekundärluft sind ordentlich regelbar, Tertiärluft kann nicht beeinflusst werden.

Einen Vergleich mit anderen Öfen habe ich allerdings nicht.
Da wir ihn von Beginn an raumluftunabhängig betreiben, kann ich auch nur dazu etwas sagen.
(Ich mag es halt nicht, wenn mir jemand meinen Saustoff klaut und an anderer Stelle Kaltluft von außen unkontrolliert durch Undichtigkeiten im Haus nachströmt)
Der raumluftabhängige Betrieb wird wohl etwas mehr Luft hereinlassen, da der Widerstand der Außenluftleitung entfällt.

Die Schieber sind etwas unglücklich platziert (hinter dem unteren Türrand), aber man kommt dran.
Allerdings nur blind, solange die Tür verschlossen ist.
Wir haben uns jedenfalls schnell dran gewöhnt.
Schöner wären Regler, die wirklich von außen bedienbar und sichtbar sind, aber das ist wohl auch der Preisklasse geschuldet.

Vielleicht noch etwas zur Preisentwicklung, wir haben ihn im Mai 22 für 998€ inkl. Lieferung gekauft.
Aktuell kostet er dort regulär 1808€, in einer "Sale"-Aktion wird er gerade für 1300€ angeboten (LINK).

Mino kl
Mino Pr Sek Luft kl

 

 
Veröffentlicht : 25/08/2023 11:45 am
(@zeppelin)
Beiträge: 15
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Raumluftunabhängig geht bei uns leider nicht, da macht der Vermieter nicht mit, soviel will er nicht rumreißen, nur Kaminofen austauschen.

Es ist halt irgendwie ziemlich frustrierend, egal welche Firma, die im Mittelpreissegment ist, man googelt, Haas+Sohn, Justus, Wamsler, 90% der Ergebnisse sprechen immer von "bloß nicht kaufen, das ist nur Blechschrott und Service unter aller Sau".

 

Das kann man dann entweder so lesen, dass manche sowieso nur Buderus und Co., also High End Segment vertrauen oder manche auch einfach Pech haben. 

In jedem Fall verunsichert es mich als Käufer (bzw. eher als den der die Wahl hat, kaufen wird der Vermieter, aber eben mit Budgetvorgabe), das es angeblich keine Mittelklasse geben soll.

 

EDIT: 
Was mir noch aufgefallen ist: für ein bisschen mehr Leistung sollte der Justus Faro das Pendant zum Mino sein, oder? Also dasselbe nur minimal größer?

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr von Zeppelin
 
Veröffentlicht : 28/08/2023 10:18 am
(@sharky61)
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Das Dilemma besteht für mich eher darin, dass wir immer mehr negative Meldungen zu Produkten/Herstellern finden, als Meinungen zufriedener Kunden. Ich bin selbst seit Jahren in einem Forum aktiv und beobachte das dort aus nächster Nähe.
Erst MIT einem Problem werden die meisten dort aktiv.

Ich habe mich in mehreren Ofenhäusern in der näheren Umgebung mit den Verkäufern unterhalten und letztlich dort gekauft, wo vor allem "die Chemie" stimmte. Mein erstes Gespräch war nach 2 Minuten beendet. Der "Berater" fragte gleich nach unserem Budget und sagte, dann wären wir bei ihm an der falschen Adresse 😮, nag gut, dann gerne woanders. Der hat sich dann tatsächlich später über meine negative Bewertung beschwert.

Wichtig war außerdem, einen Ansprechpartner sowohl beim Handel als auch beim Hersteller zu haben.

Den Justus Mino hatte ich gar nicht auf dem Schirm und sah ihn erst, als ich zufällig ein Problem beim Händler besprechen wollte und auf den Verkäufer warten musste. Zu der Zeit war praktisch nichts lieferbar und die Händler wollten auch ihre Ausstellungsstücke nicht herausrücken. Das Ofenhaus hatte 10 Mino blind bestellt und am Tag der Lieferung war ich dort. Kurz den Verkäufer gefragt, was er vom Ofen hält, Antwort war gut. Foto zur Frau geschickt, damit das "Optik OK" geholt und fertig.

Beipiele, ob sich Premium auszahlt haben wir auch in anderen Bereichen. Viele Nachbarn haben Heizungen von Buderus, Vaillant, Weißhaupt, eher wenige Bosch, Junkers, die günstiger als die erstgenannten waren. Kaputt gehen die alle. Gerade hat unser direkter Nachbar die 3. Heizung innerhalb von 25 Jahren eingebaut bekommen. Zweimal Vaillant und zweimal "vor der zeit" irreparabel kaputt. Der hat jetzt Bosch eingebaut.

Hier im Forum gibt es wohl ebenso viele unzufriedene Ofenbesitzer mit teuren Ofen, wie mit günstigen. Vielleicht sogar mehr, weil da auch immer "Schnickschnack" kaputt gehen kann.

Mit unserer Entscheidung sind wir glücklich, er heizt gut, ohne alles zu überheizen und lässt sich gut reinigen.

 
Veröffentlicht : 28/08/2023 11:05 am
(@zeppelin)
Beiträge: 15
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Themenstarter
 

Da kannst du wohl auch gut Recht haben, dass sich zufriedene Besitzer eher selten melden und wenn eher bei Käufen, die mehr ins Geld gingen, weil es dann auch eine gewichtigere Anschaffung war.

 

Häng jetzt zwischen dem Justus Faro 2.0 und dem Haas+Sohn Gastein II easy.

Ist jetzt ein bisschen die Entscheidung zwischen weniger Kosten für möglicherweise Ersatzscheibe, da beim Haas+Sohn gerade (da muss ich erst noch schauen ob das durch unsere Hausrat abgedeckt wäre, 350 beim Justus sind schon ein Wort) und Vermiculite und damit schneller heiß, aber bisschen anfälliger für Risse und Abstoßungen (die wie ich es mal gelernt habe bei Vermiculite auch direkt behoben/getauscht werden müssen) und Schamott beim Haas+Sohn (und damit bisschen mehr Wärmespeicherung und unanfälliger für Schäden an den Platten).

 
Veröffentlicht : 28/08/2023 2:49 pm
(@sharky61)
Beiträge: 32
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Haas & Co. und den Gastein hatten wir auch auf dem Schirm.
Allerdings war der Platz, wo unserer hinkam, besser für einen runden Korpus geeignet.

Der Faro wäre auch in Frage gekommen, nur konnte uns niemand die Lieferung bis Ende 2022 garantieren.

Also habe ich beim Mino gleich zugeschlagen, den hatte ich eine Woche später zuhause.

Wie es z. B. beim Faro aussieht, kann ich nur ahnen. Der Brennraum und die Vermiculiteplatten sehen anders aus, als beim Mino.
Beim Mino weiß ich, dass ich die Form der Platten mit hauseigenen Werkzeugen niemals vernünftig (wie original) gesägt bekomme.
Man kriegt ja einfache Platten in den notwendigen Stärken für relativ kleines Geld gekauft.
Aber da werde ich auf fertig zugeschnittene zurückgreifen müssen.

Schamotte wäre mir grundsätzlich auch lieber gewesen.

 
Veröffentlicht : 28/08/2023 4:09 pm
(@zeppelin)
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Themenstarter
 

Ja, das glaube ich ist aber auch so gewollt, dass man zu 99% nicht selber zuschneiden kann, da die Mechanismen zum ineinandergreifen der Platten ansonsten nicht funktionieren. Ist bei dem 20 Jahre alten Ofen der hier noch steht auch schon so.

 

Ob rund oder rechteckig wäre bei uns da relativ egal, optisch passt beides.

 

Die nur 21,8 cm Brennraumtiefe beim Haas + Sohn schrecken mich etwas ab, damit muss man dann ja extrem nahe an der Scheibe heizen, wenn man zwei Scheite einlegen will und das könnte doch mehr Verrußen der Scheibe bringen... 

 
Veröffentlicht : 29/08/2023 11:52 am
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