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Kombination Wandheizung+Wärmepumpe mit Holzofen sinnvoll?

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(@xammm)
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Hallo in die Runde!

Wir sanieren gerade ein alten Hauses. D.h. wir dämmen die Außenwände mit Innendämmung (60mm Holzfaserdämmung) und montieren da drauf eine mit Wasser geführte Wandheizung in 3cm Lehmputz. Die Wandheizung wird über eine WP mit möglichst niedriger Vorlauftemperaur betrieben.

Im Wohnzimmer (Teil eines ca. 55m² großen Wohn-Essbereichs) würden wir gerne einen Ofen betreiben, haben aber Angst, dass wir dann schnell einen zu warmen Wohnraum haben und wir Fenster öffnen müssen. 

Das Wohnzimmer verfügt über ca. 22 m² Wandheizung, die direkt offen daran angeschlossene Küche über ca. 11 m² Fußbodenheizung. 

Deshalb meine Frage: Wie träge sind diese Heizsysteme? 

Z.B.: Es ist Winter, das ganze Haus ist auf 20°C und wir machen abends um 18 Uhr den Ofen an. Gleichzeitig schließen wir die Heizkreise der Wandheizung im Wohnzimmer (es gibt z.B. Sensoren, die anschlagen wenn man den Ofen anmacht). Passt dann die Trägheit der (Abkühlung der) Wandheizung zur Trägheit (der Aufheizung) des Ofens?

Speziell gefragt: Passt ein kleiner Grundofen (z.B. der "Grundofen Henry") in dieses Konzept?

 

Gruß


Dieses Thema wurde geändert Vor 2 Monaten von admin
 
Veröffentlicht : 08/10/2025 2:34 pm
(@holzjunkie)
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Hallo, wir betreiben seit ca. 6 Jahren einen Bremer Grundofen mittlerer Größe (5 Ringe) in Kombination mit einer FBH. Die Heizestrichstärke über den Leitungen beträgt 4-5 cm, ebenfalls Altbau. Ohne Fassadendämmung, Dämmung oberste Geschossdecke stärker als vom EnEG gefordert. Wir haben keine negativen Wechselwirkungen feststellen können. Die FBH sorgt bei uns für die Grundwärme. Das Thermostat im Aufstellraum ist auf ca. 19°C eingestellt. Den Grundofen befeuern wir im Winterhalbjahr 2 x täglich. So sind im Ofenzimmer ca.  22°C, wir mögen es gerne kuschelig warm. Der Heizkreis ist dadurch fast immer geschlossen. In der Küche haben wir einen normalen Kaminofen, ca. 6-7 kW, das Thermostat ist auf ca. 20°C eingestellt. Den Küchenkamin machen wir immer dann an, wenn wir es uns dort schön warm machen wollen. Da reicht ein Abbrand, und wir haben für ca. 3h ca 22,5-23°C. Ein kontinuierliches Heizen wäre mit dem Ofen dort nur schwer möglich. Uns gefällt diese kurzzeitige "Wärmespitze", wir wollten das so. Menschen haben unterschiedliche Wärmebedürfnisse. Ein Ofen mit großer Speichermasse wie z.B. der Henri oder unser Bremer passen meiner Meinung nach prima zu trägen Heizsystemen wie einer FBH. Eure Wandheizung kann ich schwer einschätzen, wird vermutlich etwas flinker als unsere FBH sein. Ein paar Stunden wird sie auch benötigen. Beim Grundofen reicht meiner Meinung nach die Regelung mit Raumthermostat. Bei Betrieb eines einfachen Kaminofens würde ich probehalber die Wandheizung ca. 2h vorher manuell runterregeln und vor dem letzten Holznachlegen wieder hochregeln und mich an das optimale Zusammenspiel herantasten. Viel Glück bei der Auswahl.


 
Veröffentlicht : 09/10/2025 10:07 am
(@jiten)
Beiträge: 9
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Hallo! Deine Kombination ist grundsätzlich sinnvoll, aber Wand- und Fußbodenheizung haben eine gewisse Trägheit, da Lehmputz und Estrich Wärme speichern. Das heißt: Wenn du den Ofen anmachst und die Wandheizung sofort ausschaltest, gibt das System die gespeicherte Wärme noch einige Zeit ab. Gerade ein Grundofen gibt auch nach dem Feuer lange Wärme ab. Es kann also kurzzeitig zu Überwärmung kommen, aber mit guter Steuerung und Erfahrung lässt sich das meist gut managen. Ein kleiner Grundofen passt, solange er nicht zu überdimensioniert ist.


 
Veröffentlicht : 13/10/2025 5:15 pm
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