Hallo,
wir haben uns vor kurzem einen Heizkamin bauen lassen. Herzstück ist der LEDA Magma Einsatz mit Speicheraufsatz.
Das Ganze wurde mit Schamotte gemauert. Die Verbrennungsluft wird über zwei seitlich angeordnete verschließbare Lüftungsgitter aus der Raumluft zugeführt ( der Ofenbauer wollte keine Aussenluftzufuhr, obwohl vorhanden, benutzen, da er Kondensatbildung verhindern will ).
Die Warme Luft tritt durch zwei seitliche, verschließbare Lüftungsgitter aus.
Das Mauerwerk wurde mit einem Spezialputz weiß verputzt.
Nach den ersten Feuerungen verfärbt sich nun der Putz direkt über der Feuerstelle/der Feuertür ins bräunliche. Eine Überheizung möchte ich ausschließen, da auch der Holzbrannt nicht wirklich klasse verläuft. Mir kommt es vor, als fehle Luft. bei geöffneter Tür geht es gleich besser, ist aber nicht Sinn der Sache. Das verwendete Holz ist über 6 Jahre abgelagert und hat 15% Restfeuchte. Zudem verschmutzt die Scheibe trotz Scheibenspühlung links und rechts der Scheibe. Somit ist die Scheibenspühlung nur zu einem Drittel wirksam. Der Ofenbauer verhält sich gegenüber der geschilderten "Probleme" eher zurückhaltend.
Kann mir zu den genannten Dingen jemand fachkundigen Rat geben ?
Vielen Dank.
Mal abgesehen von allem anderen, Holz "verliert seine Energie", wenn es überlagert ist.
Was heißt denn zurückhaltend? Soll er doch mal ein schönes Feuer machen und zeigen, daß der Ofen das tut, was er soll.
ofis schrieb:
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> Mal abgesehen von allem anderen, Holz "verliert
> seine Energie", wenn es überlagert ist.
... ah, wusste ich noch nicht, danke !
> Was heißt denn zurückhaltend? Soll er doch mal
> ein schönes Feuer machen und zeigen, daß der
> Ofen das tut, was er soll.
...zurückhaltend heißt, Er kommt gar nicht zur Begutachtung 🙁
Er kommt gar nicht? Hat er denn wenigstens den ersten Abbrand gestartet und lief da alles nach Plan? Wenn nicht, vielleicht kann man den Ofenbauer damit noch mal herbekommen.
Die Holzfeuchte ist an frisch gespaltenem Holz gemessen worden? So wie man es macht an mehreren Punkten (quer oder war es längs zur Faser?) und Schnitt bilden.
ofis schrieb:
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> Die Holzfeuchte ist an frisch gespaltenem Holz
> gemessen worden? So wie man es macht an mehreren
> Punkten (quer oder war es längs zur Faser?) und
> Schnitt bilden.
Nein, das Holz ist wirklich schon mehrere Jahre alt. Die Messung war aktuell. Es handelt sich um Pappelholz, sicher, ohne besonderen Brennwert, aber es sollte flutsch "abfackeln" nicht vor sich hin kokeln.
Ich hatte heute den Stehrost, sowie Luftkastenabdeckung ausgebaut. Der Schieber für die Luftzufuhr funktioniert einwandfrei und öffnet/schließt ganz.
Die Verfärbungen am Putz führe ich nunmehr auf unsachgemäßes Bedienen meinerseits zurück. Öffnen der Tür solange es noch schwelt/raucht. Dadurch Austritt von Rauchgas oberhalb der Tür ergibt in Summe möglicherweise diese Verfärbungen. Ich lasse nun die Tür zu, bis ein Glutbett entstanden ist und es nicht mehr raucht.
Btw. welche Farbe wäre geeignet einen Heizkamin zu streichen ( Hitzebeständigkeit, verfärbt sich nicht etc. ) ?
Unser alter Kohleofen wurde immer mit so einem silberfarbigen hitzefestem Zeugs gestrichen. Aber was da heute benutzt wird, keine Ahnung. Was die Verfärbung betrifft, hast Du denn stundenlang die Tür offen gelassen? Das hättest Du doch eigentlich merken müssen, daß sich da was zusammenbraut, kann ich mir irgendwie nicht so wirklich vorstellen, aber möglich ist es natürlich.
Schwelender Abbrand ist natürlich kappes, kann eigentlich nur an fehlender Verbrennungsluft liegen oder am fehlenden Zug. Bei mir kommt manchmal beim Nachlegen, wenn ich den Termin verpaßt hat, das frische Holz nicht richtig in die Gänge, da hilft dann Primärluft voll auf und Sekundär auch, dann brennt es in der Regel schnell an und dann noch was warten, und dann können beide Schieber wieder in die normale Abbrandstellung reduziert werden. Aber das ist natürlich bei jedem Ofen anders.
Vielleicht meldet sich ja noch ein Fachmann zu Wort, der sich auskennt...