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Schamottplatten als Ersatz für Gussplatten?

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Guten Tag allerseits,

ich habe ein Problem u. hoffe, dass mir ein fachkundiger Rat erteilt wird. Ich habe einen alten Kaminofeneinsatz, Hersteller Olsberg, Typ HK 7. Bei diesem sind die beiden seitlichen u. die hintere Gussplatte des Brennraums verschlissen. Auf Nachfrage beim Hersteller lassen sich die Gussplatten für den Brennraum nicht mehr beschaffen. Da ich den Ofeneinsatz aufwendig mit Sandstein eingemauert habe u. dieses zudem sehr ansehnlich wirkt, möchte ich mich nicht davon trennen.
Seitens der Fa. Olsberg, Hermann Everken GmbH, hat man mir die Alternative aufgezeigt, den Brennraum mit Schamottplatten auszukleiden.
Meine Fragen sind nun dahingehend:

Wie stark müssen bei solch einer Verfahrensweise die Schamottplatten sein, um die gleich Funktion wie zuvor die Gussplatten zu erfüllen (der Brennraum sollte sich ja auch nicht zu sehr verkleinern)?

Kann man die Schamottplatten durchbohren, um eine Haltelasche anzubringen, um diese wiederum an den werkseitig angebrachten Winkel der Innenwand des Ofens einzuhängen?

Darf die Schamottplatte in Anbetracht der erheblichen Hitzeentwicklung durch den Betrieb des Ofens ggf. auch direkt an der Ofeninnenwandung (Stahlblech) anliegen?

Der Brennraum läuft von vorne nach hinten schmaler zu. Für den Fall, dass es mit Schamottplatten realisierbar ist, müssten die beiden seitlichen Platten auf Gehrung geschnitten werden, sind somit an den Stoßkanten zur hinteren Feuerraumplatte vom Material geschwächt/ dünn. Besteht dadurch die Gefahr, dass diese Stellen durch die Hitze wegbrechen?

In der Hoffnung auf eine zeitnahe, kompetente Auskunft übersende ich

freundliche Grüße aus dem Münsterland

didi8262

 
Veröffentlicht : 02/09/2010 7:32 am
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Beiträge: 42
Eminent Member
 

Hallo Didi,

die Schmottauskleidung der aktuellen Olsberg Öfen ist zwischen 30 und 40 mm stark. Schamott lässt sich sägen und auch bohren, zerbröselt dabei aber gerne. Ich würde Dir als Alternative Vermicuite empfehlen. Das erfüllt den gleichen Zweck, muss nur 20 bis 25 mm stark sein und lässt sich sehr leicht und sauber bearbeiten. Sowohl Schamott als auch Vermiculit dürfen direkt am Korpus anliegen. Schamott ist in vernünftiger Qualität bis 1200° und Vermiculite bis 2000° hitzebeständig.

Sowohl Schamott als auch Vermiculit bekommst Du in der Regel beim Ofenbauer, teilweise auch beim Baustoffhandel (bei und gibts das bei Raab Karcher oder Würth)

 
Veröffentlicht : 02/09/2010 9:14 am
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Beiträge: 2
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Themenstarter
 

Hallo Akzentriker,

vielen Dank für die schnelle Auskunft! Habe mich daraufhin bezüglich Vermiculite im www mal umgeschaut u. etwas weitergehender informiert.
Denke ich werde Vermiculiteplatten zur Auskleidung des Brennraumes verwenden. Dieses Material ist ja augenscheinlich sehr gut mit dem üblichen Equipment eines Heimwerkers zu be-/ verarbeiten u. im Gegensatz zu den original Gussplatten zu etwa 1/3 des Preises zu haben.
Nochmals danke u. Gruß

didi8262

 
Veröffentlicht : 02/09/2010 12:47 pm
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Beiträge: 1
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Würde mich interessieren, wie es dir mit Vermiculit gegangen ist.

Ich habe nach 6 Jahren die Verkleidung in meinem Kaminofen ersetzen müssen.
Die obige Platte bekam einen Riß und brach dann letztlich ein.

Nachlesen in diesem und anderen Foren -- die übrigens sehr widersprüchlich sind --
führten mich zu Vermiculite. Weiters fand ich lokal keine ausreichend große Platten aus Schamott (42 x 25 cm).
Ich ersetzte die w0 mm starke Originalplatte mir 30 mm Vermiculite. Sicher ist sicher.

Die kosten für eine 50 x 30 cm Vermiculite-Platte variierte von €18 (Hellweg) bis €30 (Baumax) in Österreich.

Nach EINER WOCHE bekam diese Platte bereits einen Riß.
Nach nur ZWEI WOCHEN stürzte diese ein.

Einer der Aussagen in den Foren war, dass Vermiculite rißanfälliger sei.

Meine Reklamation beim Baumarkt war bisher wirkungslos.
Dort werde ich aber noch Lärm machen.

VöcklaBob

 
Veröffentlicht : 14/03/2011 7:18 pm
 ofis
(@)
Beiträge: 625
Honorable Member
 

Vermicullite ist deutlich instabiler als Schamotte, dafür aber auch leichter zu bearbeiten und - was man so in den Foren liest - ganz klar ein Verbrauchsmaterial. Ein Grundofen hält mit Schamotte praktisch ewig, wenn er denn halbwegs sorgsam bestückt wird.

Was die Reklamation betrifft, feuerberührte Teile sind i.R. ausgenommen, gilt zumindest für fertige Kaminöfen. Vermute aber, das gilt für selbst angebrachte Teile umso mehr.

 
Veröffentlicht : 15/03/2011 8:37 am
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