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Guter günstiger Ofen gesucht

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Moin,
Ich bin hier nach sehr vielem lesen im Netz auf der suche nach kaufempfehlungen, rezessionen, erfahrungsberichten !!!!

Wir haben eine alte scheune umgebaut und der ofen soll diese beheizen. Der raum ht ca. 55qm mit offenem spitzdach bis in den fürst. Sind etwa 180 - 200m/3. Dämmung ist auf dem neuesten stand. Dachte bei dem ofen an etwa 7-9kw leistung.
Während des Umbaus hatten wir einen Magna 2 von Obi für 200 Euro der auch heute noch beste dienste verrichtet. Dieser soll nun gegen ein etwas hochwertigeres Modell getauscht werden...
Meine preisvorstellung liegt so um die 500 euro.
Jetzt werden narürlich wieder leute kommen die sagen das es für diesen preis nichst gutes gibt... aber mal ganz ehrlich es gibt auch leute die sagen das es für unter 50000 euro keine guten pkw gibt- und habt ihr allen so ein auto in der garage ??? Warum nicht ???
Der obi ofen hat mir gezeigt dad es auch anders geht...
Also bitte hier nicht wieder nur bekehrungen einen mind 1000 euro ofen (oder teurer) zu kaufen, sondern erfahrungen mit bezahlbaren modellen und kauftips und Empfehlungen. ..

Danke vorab

 
Veröffentlicht : 20/08/2014 5:35 am
(@b-hoernchen)
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Hallo Jarro,

ich hab' sehr gute Erfahrungen mit dem Wamsler Etna (3,7 - 9,6KW) gemacht. Den gibt's im Online - Handel ab ca. € 670.

Der ist für Kohle geeignet, das war sehr wichtig für mich, da ich nur über begrenzten geeigneten Lagerplatz für Holz verfüge.
Mit Braunkohlebriketts hält der leicht an die 15 Stunden die Glut, wenn man über den Briketts noch etwas Holz abbrennen lässt und die Holzasche die Brikettglut schützt.

Vor allem ist es einer der wenigen Öfen, die auch über einen wirklich großen Aschekasten verfügen und nicht nur über einen puppenstubenofen-großen Behälter. Und über eine separate Aschekastentür, so dass es nicht aus dem Brennraum in das Wohnzimmer staubt, wenn ich Asche rüttle.
Außerdem ist der Brennraum so groß, dass nicht nur teure 25er Scheite sondern auch größere Stücke Platz haben.
Er ist mit stabiler Schamotte ausgekleidet, nicht mit dem bröseligen Vermiculit. Nach einer Heizperiode alles noch 1A in Schuss.

Die Tür hat einen Gussrahmen, das ist wesentlicher stabiler als Konstruktionen aus Stahlblech, die sich leicht mal verziehen.
Der Schließmechanismus ist simpel aber robust und hebelt nicht, wie ich bei einer anderen Marke gesehen habe, Risse in die Hülle.

Der Ofen hat eine dauerhafte, nicht einstellbare, doppelte Scheibenspülung, die über einen Schlitz oben und unten in der Fassung gewährleistet wird. Das kann man als permanente Kältebrücke ansehen, fällt aber bei mir nicht auf. Zumal das ganze Gedöns über superdichte Öfen Schmarrn ist, solange man die Verbindung Rauchrohr am Ofen nicht hermetisch dicht bringt.
Bei mir reicht es die Scheibe mit feuchten Zeitungspapier abzuwischen, den extra gekauften Scheibenreiniger brauche ich gar nicht. Die Probleme, die Besitzer vieler teurer Öfen mit ihren ewig verschmutzten Scheiben haben, lassen mich nur den Kopf schütteln.

Die Sekundärluft wird über einen Schieber auf der Rückseite eingestellt, der nur zwei Stellungen kennt: "Holz" für offen und "Kohle" für geschlossen.

Vor allem hat der Ofen eine sehr gute, regelbare Primärluftzufuhr, die das Anheizen zum absolut sicheren Vergnügen macht. Keine "Doktorarbeit" mit Scheithaufen bauen, bei mir nie (!) Zugprobleme, anders als bei Systemen, welche über keine Primärluft mehr verfügen (wie eine hochgelobte schwedische Firma sie auf den Markt bringt) - also nix "Ofen stinkt und knackt".

Durch den Konvektionsmantel wird die Seitenabstrahlung so weit gedämmt, dass sich Gegenstände in wenigen cm Entfernung kaum mehr erwärmen (Sicherheitsabstand zu brennbaren Bauteilen laut Datenblatt 20cm).

Mit 140kg kann ich den Ofen (habe Filzgleiter unter die Füße geklebt) gerade noch vom Wandanschluss wegrücken, worüber ich mehr als froh bin. Nicht auszudenken, wenn ich das Rauchrohr über die Revisionsöffnung im Wohnzimmer bürsten und dann aussaugen müsste... . So baue ich das Rauchrohr ab, stülpe eine Plastiktüte darüber und reinige im Freien. Den Ofen selbst kann man durch den Rauchrohranschluss sogar mit der Hand (Handschuh) von innen sauber machen, einfach den Belag abstreifen und die obere Rauchgasumlenkplatte hochheben, dann fällt der Dreck auf die untere Rauchgasumlenkplatte, von dort mit dem Aschekratzer in den Brennraum befördern und durch den Rüttelrost in den Aschekasten. Das Bürsten durch Revisionsöffnungen kenne ich vom gedämmten, waagrechten Rauchrohr (gut 2m) im Flur. Das kann man nicht abbauen, aber im Flur habe ich auch nur Steinfließen und keine Polstermöbel. Die Garderobe wird natürlich vorher abgeräumt - aber nicht auszudenken, wenn ich das ganze Wohnzimmer leer machen müsste. So habe ich während der Reinigung nur ein paar alte Laken über die Polstermöbel gehängt und auch das wäre kaum nötig gewesen.

Was das Aussehen angeht, so kann ich nur sagen, das urige technische Design passt eben, weil es sich keiner Stilrichtung anbiedert, überall hinein, Antik, Landhausstil oder postmodernes Loft. Ich muss den Ofen nicht wechseln, sollte ich mich mal anders einrichten. Und die eckigen Klötze mit riesigen "Plasmabildschirmscheiben", die nebenbei verbrennungstechnisch kontraproduktiv sind, sind nicht mein Ding.

Nur das Warmhaltefach dürfte für meinen Geschmack etwas breiter sein, zumal die Beleuchtung des Hirschmotivs durch den Glaskeramikboden ohnehin nur in der Theorie funktioniert. Der Teekessel findet auf dem schmalen Streifen kaum richtig Stand.

Zugegebenermaßen liegt der Ofen etwas über deinem Preislimit, aber Wamsler führt mit dem WO 109-6 und WO 109-8 in diversen Varianten (als Bully, Stubenofen etc...) einige Modelle, die deinen Preisvorstellungen eher entsprechen.
Für mich gaben der geringe Seitenabstand zu brennbaren Bauteilen und die große Brennkammer letztlich den Ausschlag.

Zusammenfassend, robuste, zuverlässige Technik zum günstigen Preis.

 
Veröffentlicht : 26/08/2014 10:54 am
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